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DER HERRENSITZ BOIX MOLINER (CASA DE LES SENYORETES)


Les Coves de Vinromà

Die genauen Baudaten des ursprünglichen Gebäudes lassen sich nur sehr schwer bestimmen. Allerdings kann anhand der Ausführung der einzelnen Strukturelemente davon ausgegangen werden, dass es im Mittelalter entstanden sein muss. An den tragenden Wänden ist sogar zu erkennen wie die Mauer durch die Mitte des Hauses verlief. Eugeni Díaz Manteca schrieb in seinem Buch „Les Coves de Vinromà, una vila del Maestrat històric“ (Las Coves von Vinroà, eine historische Villa des Maestrat), dass die ehemalige Gebäudestruktur aus dem 14. Jahrhundert stammt und sich eines der Festungstore direkt neben dem Haus befand.

Es konnten ferner Hinweise darauf gefunden werden, dass der Ordensmeister von Montesa 1322 eine Genehmigung für ein Grundstück zum Errichten einer sich an die Stadtmauer anlehnenden Ölmühle erteilte. In Anbetracht ihres Standorts scheint es nicht gewagt zu behaupten, bei dieser Mühle handele es sich um das Mahlwerk im Erdgeschoss des Hauses, dem ältesten Teil des Gebäudes, und dass die Mauer zur Erweiterung der Wohnung genutzt wurde.

Das Obergeschoss wurde von den Eigentümern bewohnt, denn hier befinden sich Küche, Esszimmer, ein Büro, das seinerzeit eine Bibliothek hätte sein können, und mehrere jeweils aus einem Wohn- und einem Schlafraum bestehende Alkoven.

Das gesamte Geschoss ist sehr reich ausgestattet und besitzt große Balkone, die für viel Licht in den Räumen sorgen. Ein weiterer Bereich auf diesem Stockwerk wird als Stall genutzt. An der Rückseite befindet sich eine Tür, die in den Innenhof führt. Dieser wiederum ist gleichzeitig mit dem Teil des Hauses verbunden, in dem die Bediensteten untergebracht waren. Seit dem Ende des spanischen Bürgerkrieges liegt er allerdings in Trümmern.

In der zweiten Etage befanden sich die Schlafräume der Eigentümer und in den unteren Bereichen, dem überdachten Keller, den Dachterrassen und der Scheune, lagen die Personalräume. Dieses Stockwerk besteht aus drei Zimmern, einem Alkoven und einem überdachten Souterrainbereich. Die gesamte Etage lässt sich aufgrund der Fensterformen und der Ausgestaltung dem Barock zuordnen, obwohl sie weniger komplex und detailreich als die zuvor beschriebene ausgestattet ist.

Angesichts der eingesetzten architektonischen Elemente haben wir es hier mit einem Gebäude mit gotischen, aber auch barocken Einflüssen zu tun.

Eine große zentrale Treppe und mehrere höchstens 80 cm breite Treppenschächte verbinden die einzelnen Zimmer und Schlafräume miteinander. Die engen Aufgänge waren vermutlich den Dienstboten vorbehalten.

 

 

 


Daten